Dorf alt 200Prießen geht vermutlich auf einen slawischen Ursprung zurück. Darauf deutet der Name hin, welcher urkundlich im Jahre 1329 erstmals als Prizin schriftlich erwähnt wird. Die häufigste Namensdeutung nennt als Ursprung das altsorbische Wort „Breza“ –Birke und erklärt den Namen mit etwa Birkenbusch. Kurfürst Rudolf I. verkaufte 1329 den Ort an das Kloster Dobrilugk, in dessen Besitz das Dorf bis 1541 blieb. Zu jener Zeit bestand das Dorf aus 19 Hüfnern und einem Gärtner.

 

 

 

Prießen Bockmühle 1 200Als „Wind Mül dem Krüger gehörig“ weist eine Karte im Jahre 1594 erstmals eine Windmühle aus.

Das Dorf fällt an die böhmische Krone. 1815 ging es mit der Niederlausitz an das Königreich Preußen. In den Jahren 1816 und 1835 ist die Gemeinde Opfer großer Feuer geworden. Im ersten Jahrzehnt des 20. Jahrhunderts werden 10 der Hufenwirtschaften ausgeschlachtet. Gleichzeitig entstanden mehrere sogenannte Rentenhäuser. Ab dem Jahre 1898 wurde der heutige Friedhof an seinen Platz verlegt, der sich erst an der Kirche befand und desweiteren wurde das Wasserwerk errichtet. 1936 entstand die Chausee als Ortsbindung, auch der Anschluß an das Stromnetz erfolgte 1922/23.

 

 

 

 

 

 

 

 

Kriegerverein 200Von den 35 Männern, welche zum I. Weltkrieg verpflichtet wurden, kehrten 11 nicht nach Hause zurück. 1921 wird ihnen ein Denkmal gesetzt, das 2012 restauriert werden konnte.

1929 bestehen vier Fernsprechstellen für den im Jahre 1909 erfolgten Anschluss an das Telefonnetz.

1945 mit dem Ende des 2. Weltkrieges begann die sozialistische Zeit, auch hier wurden viele Vertriebene aus dem Osten untergebracht, dadurch stieg die Einwohnerzahl auf 556 an, wobei es in den Jahren zuvor, um die 350 waren.

 

 

Prießen ist nun nicht mehr dem Landkreis Luckau zugehörig, sondern wird Bestandteil des Kreises Finsterwalde im Bezirk Cottbus. Die Landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaft (LPG, Tierproduktion) Prießen errichtet 1972 eine Milchviehanlage.

Dorfgebäude alt 2001974 entstand ein Lebensmittelgeschäft an der Stelle des ehemaligen Dorfteiches, vielen gut bekannt als so genannter "Konsum".

1997 kam der Erdgasanschluss sowie 2000/01 die Anbindung an das Fahrradwegnetz.

In den folgenden Jahren wurden Straßen und Straßenlampen erneuert und aus dem ehemaligen staatlichen Konsum wurde das Gemeindezentrum. Im Zuge des Infrastrukturausbaus wurden Erdkabel für die Energieversorgung verlegt und das Telefonnetz mit Internetanschlüßen ausgebaut.

 

Wasserwerk alt 2002008 wurde das inzwischen ungenutzte Wasserwerk wieder zurück gebaut.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Wasserwerk 200Am 1. Oktober 2001 wurde das Dorf in die Stadt Doberlug-Kirchhain als Ortsteil eingemeindet.

2014 bekam der Dorfplatz einen neuen Spielplatz, dieser wurde zum großen Teil von gesponsorten Geldern finanziert.